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Kinderheilkunde, Jugendmedizin am Kindercampus Schwabing

Forschungszentrum für Typ-1-Diabetes

Entwicklung, Früherkennung und Prävention von Typ-1-Diabetes

Typ-1-Diabetes ist die häufigste chronische Stoffwechselerkrankung im Kindes- und Jugendalter. Die Häufigkeit des Typ-1-Diabetes hat in den letzten Jahrzehnten stetig zugenommen, und etwa jedes dritte Kind leidet zum Zeitpunkt der Manifestation an einer diabetischen Ketoazidose.

Es ist von grundlegender Bedeutung, die Pathogenese des Typ-1-Diabetes besser zu verstehen und Strategien zu entwickeln, um Typ-1-Diabetes in einem frühen Stadium der Erkrankung zu erkennen und zu behandeln. Um diese Ziele besser erreichen zu können, arbeiten wir eng mit dem Institut für Diabetesforschung zusammen, sind Schulungszentrum für die Fr1da-Studie und beteiligen uns an Früherkennungsstudien wie Fr1da oder GPPAD.

Weiterführende Informationen

Institut für Diabetesforschung
Fr1da
GPPAD 

Seltene Formen von Diabetes bei Kindern und Jugendlichen

In den letzten Jahrzehnten sind sowohl die Inzidenz von T1D als auch - aufgrund der Zunahme von Adipositas bei Kindern und Jugendlichen - die Inzidenz von T2D gestiegen. Allerdings lassen sich nicht alle Kinder und Jugendlichen mit Diabetes eindeutig einer dieser beiden Formen der Erkrankung zuordnen. Es gibt Patienten, die sowohl Merkmale von T1D als auch von T2D aufweisen. Mit Hilfe von großen Registern wie dem Bayerischen DiMelli-Register, das sowohl klinische Daten als auch die Erfassung von Laborparametern umfasst, lassen sich Diabetes-Phänotypen genauer charakterisieren.

Neben T1D und T2D gibt es sehr seltene Diabetesformen bei Kindern, die dennoch im klinischen Alltag relevant sind. Diese werden in der Leitlinie als „andere spezifische Diabetestypen“ subsumiert. Dabei handelt es sich um genetische Defekte der ß-Zellfunktion oder der Insulinwirkung, Erkrankungen des exokrinen Pankreas, Diabetes bei Endokrinopathien, medikamentös induzierter Diabetes, Diabetes bei Infektionen, seltene Formen des immunologisch induzierten Diabetes oder genetische Syndrome, im Rahmen derer Diabetes auftritt (z.B. Klinefelter-Syndrom, Turner-Syndrom, Prader-Willi-Syndrom, etc.). Aufgrund der Seltenheit dieser Erkrankungen werden in den einzelnen Zentren meist nur ein oder wenige Patienten mit Diabetesformen aus der Gruppe der „sonstigen spezifischen Diabetesformen“ behandelt. Mit Hilfe von großen epidemiologischen Registern wie dem DPV-Register können klinische und laborchemische Daten sowie Therapie und Verlauf analysiert werden.

PD Dr. Katharina Warncke - Oberärztin der Kinderendokrinologie und der Kinderdiabetologie

Zum Profil von Dr. WarnckeVeröffentlichungen zu Typ1-Diabetes

Forschungsgruppen der Kinderklinik Schwabing der Technischen Universität München